(04.03.2021) Das Beste draus machen: Dies ist zurzeit die Devise in Familien. Der CVJM
bietet seit einigen Wochen "Hausstandssport" für Familien an. Nach einem strengen Hygienekonzept und nach Absprache mit dem städtischen Geschäftsbereich "Sport" dürfen Familen aus einem
Hausstand für rund eine Stunde in Sporthallen in Westhagen und der Innenstadt rumtoben. In der Nordstadt soll es auch angeboten werden. "Es ist ganz toll", sind sich die Familien und Betreuer
Manfred Wille einig.
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Deutscher Olympischer
Sportbund
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Sport kann helfen
71 % der Kinder und Jugendlichen in
Deutschland seit Corona psychisch belastet
71% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland fühlen sich durch
die Corona-Pandemie und den Lockdown belastet. Das zeigt die aktuelle Corona und Psyche-Studie (COPSY) des Universitätsklinikums
Hamburg-Eppendorf (UKE). Die Studie untersuchte die Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und
Jugendlichen.
Sport im Verein ist die wichtige Basis für das gesunde
Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Gesundheit ist sozusagen der “Identitätsanker” des Sports; die Sportvereine nehmen dabei die Rolle
einer gesundheitsfördernden Lebenswelt ein. Die rund 90.000 Vereine in Sportdeutschland sollten daher unter der Berücksichtigung von
Hygienekonzepten zeitnah wieder geöffnet werden. Das fordert das Ressort „Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement“ des Deutschen
Olympischen Sportbundes (DOSB). Ressortleiter Dr. Mischa Kläber: „Die Ergebnisse dieser ersten bundesweiten Studie ihrer Art sind alarmierend.
Sie unterstreichen die Wichtigkeit der zeitnahen Rückkehr zum vereinsorganisierten Sport und damit verbunden nicht nur die Gesunderhaltung des
Körpers sondern auch des Geistes!”
Um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu
schützen und langfristig zu erhalten, bietet der vereinsorganisierte Sport zielgruppenspezifische und niedrigschwellige Angebote der Prävention
und Gesundheitsförderung. Hier können Menschen von der Spitze bis zur Breite millionenfach aktiv in Bewegung gebracht und gehalten werden. Die
im Sportverein angebotene Bewegung hat neben der reinen körperlich-sportlichen Aktivität auch einen vielfach belegten positiven psychosozialen
Nutzen. Zahlreiche Studien[1] zeigen, dass Sportvereinsmitglieder mit ihrem
Leben nachgewiesen zufrieden(er) sind.
Die Hamburger Studie zeigt in ihren Grundzügen u.a. auf, dass
sich 71% der Kinder und Jugendlichen durch die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie und des Lockdowns belastet fühlten. Bei 39%
verschlechterte sich durch eingeschränkte persönliche Kontakte sogar das Verhältnis zu Freund*innen. 27% der Kinder und Jugendlichen
berichteten, sich häufiger zu streiten, wobei 37% der Eltern angaben, dass Streits mit ihren Kindern öfter eskalierten. Es traten im Vergleich
zu vor der Corona-Pandemie vermehrt psychosomatische Beschwerden auf: Gereiztheit (54% versus 40%), Einschlafprobleme (44% versus 39%),
Kopfschmerzen (40% versus 28%), Niedergeschlagenheit (34% versus 23%) und Bauschmerzen (31% versus 21%). Das Risiko für psychische
Auffälligkeiten stieg von rund 18% auf 30% während der Pandemie. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit geminderter gesundheitsbezogener
Lebensqualität war während der Pandemie deutlich erhöht (40% versus 15%). Die COPSY-Studie zeigt, dass sich das Leben für Kinder und
Jugendliche in Deutschland seit der Corona-Pandemie schlagartig verändert hat und sich damit negativ auf deren Lebensqualität sowie psychische
Gesundheit auswirkt. Betroffen sind hierbei verstärkt Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie aus Familien mit niedrigem
sozioökonomischem Status.
Bis Sport im Verein wieder möglich ist, sollte keinesfalls auf
Bewegung verzichtet werden. Dies unterstreichen die empfohlenen täglichen Bewegungszeiten für Kinder und Jugendliche der Deutschen Sportjugend
(dsj) sowie des DOSB. Anregungen im Lockdown bieten u.a. die DOSB-Heimarena bei YouTube oder die SPORTDEUTSCHLAND-Familienworkouts.
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