Tolmin an der Soča in Slowenien: Immer eine Reise wert - Zeltlager und Gruppenfahrten - viele schöne Erinnerungen- Einsatz für Freiheit und Frieden in Slowenien 1991 - positive Veränderungen in den letzen vier Jahrzehnten - nichts wie hin!
„Tolmin, Tolmin, tralala, Tolmin, Tolmin, wir sind da“, sangen 1975 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zeltlager in Tolmin im damaligen Jugoslawien (jetzt: Slowenien). Sie
zelteten drei Wochen lang an der Mündung der Tolminka in die Soča , dem angeblich schönsten Fluss Europas, auf einer Wiese. Noch immer fasziniert das grünlich-blaue Wasser ehemalige
Mitfahrerinnen und Mitfahrer. Für drei Wochen war Tolmin ihre Heimat. Tolmin übt seit dieser Zeit eine Anziehungskraft auf Wolfsburgerinnen und Wolfsburger aus. Noch zweimal zelteten Jugendliche
1977 und 1979 in großen Zeltlagern in Tolmin – dann fuhren häufig kleinere Gruppen und Einzelpersonen in den beschaulichen Ort in den Julischen Alpen an der Grenze zu Italien und Österreich. 1991
nahmen junge Menschen "Partei" für die junge Republik Slowenien und schrieben dem damaligen Präsidenten Milan Kucan und in Deutschland Politikerinnen und Politikern bis hin zu Bundespräsident
Richard von Weiszäcker, Bundeskanzler Helmut Kohl und Außenminister Genscher, um sich für Freiheit und Frieden auf dem Balkan einzusetzten. Milan Kucan antwortete den Jugendlichen in deutscher
Sprache. Im Sommer desselben Jahres war eine Gruppe von jugendlichen Sozialtischtennisspieler in Tolmin. Keine Atuos aus Deutschland, aus Österreich, Italien, den Niederlanden, England auf den
Straßen, keine Touristen in Tolmin. Aber großer Zuspruch in von Bürgerinnen und Bürgern in Tolmin. Jedes Mal wenn der VW-Bus der deutschen Jugendlichen durch die Stadt fuhr, winkten die
Tolminerinnen und Tolminer ihnen fröhlich zu. Dies können wir uns heute nicht mehr vorstellen, wenn die Menschen freundlich und fröhlich durch die Straßen dieses schönen und beschaulichen Ortes
gehen.
Viele kleine Geschäfte luden zum Bummeln und Kaufen ein, Bars und Restaurants zum Trinken von Limonade, Kaffee und Tee. Zu den Höhepunkte zählten die Freundschaftsspiele im Fußball, Volleyball und Basketball zwischen einheimischen Jugendlichen und Wolfsburger Vertretern. Aber auch wurde die Freundschaft zwischen den Einheimischen und den Besucherinnen und Besuchern groß geschrieben. Eine große Hilfe war bei den Besuchen immer Marco Leban mit seiner Mutter Maria. Gerade Maria Leban kannte immer Geschichten aus der Umgebung von Tolmin, und gespannt lauschten die Volkswagenstädter ihre Worten zu.
Aber wie ist es im Leben: Nicht ist beständiger als der Wandel. Die kleineren Geschäfte sind weniger geworden, das Hotel Krn heißt jetzt Hotel Dvorec (Burg, Schloss).Die Gemeindebüros sind vor einigen Monaten abgerissen worden. Es ist dort jetzt ein Parkplatz. Die Busverbindungen sind verbesserungswürdig; ebenso sollten einmal die Bahnfahrpläne aufeinander abgestimmt werden.
Viele Dinge sind schöner geworden. Die Straßen sind in einem guten Zustand. Es sind Angebote für Radlerinnen und Radler, Bikerinnen und Biker geschaffen worden, der slowenische Adler (flieger) schingen sich durch die Lüfte, mit Booten können die Flüsse befahren werden … Das Schloss auf dem Berg ist freigelegt worden, die Kirche Javorec wurde restauriert und saniert. Ein sehenswertes Museum in Kobarid über den Ersten Weltkrieg, es gibt jetzt auch ein Museum in Tolmin - viele Themen und Begebenheiten, besonders aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, sind realistisch aufgearbeitet worden.
Wir erinnern uns an Bürgermeister Rejec, der uns 1979 sehr geholfen hat. Und an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bei unserem Abschied von ihm spontan die Fenster öffneten und Beifall klatschten. Und dies erst 30 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges. Aber auch von vielen, vielen anderen Tolminerinnen und Tolminern sind wir unterstützt worden, zum Beispiel Landwirte mit ihren Wiesen, die Miliz (Polizei), Lehrerinnen und Lehrer, Geschäftsleute, eine Mitarbeiterin des Hotels Krn ...
Unter der Überschrift „Seit vier Jahrzehnten ein Reiseziel für Wolfsburger - die Stadt Tolmin und der grün-blaue Fluss Soca in Slowenien laden zum Verweilen und Entspannen ein“ gibt es eine sehenswerte Bildergalerie über Tolmin im Internetauftritt „Westhagener Pausenliga“ in der Rubrik „Urlaubsgeschichten und Reiseberichte“ (hier klicken).
Weitere Informationen unter www.slovenia.info und www.juliske-alpe.com. Außerdem gibt es viele Informationen unter www.dolina-soce.com. Informationen zu Tolmin gibt es auch bei Wikipedia.