Fußball auf dem Gefängnishof: Christusbrüdergemeinde, Mennoniten und CVJM fahren in die Justizvollzugsantalt Braunschweig - gern Kontakt mit Sportlern von draußen - "interssante Erfahrung - Opfer nicht vergessen
(15.09.2015) Fußball auf dem Gefängnishof: Zu einem Sportvergleich fuhren Sozialfußballer der evangelischen Mennoniten aus Westhagen, der lutherischen Christus-Brüdergemeinde und des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg in die Justizvollzugsanstalt nach Braunschweig - einer Abteilung der Justizvollzugsanstalt (JVA) Wolfenbüttel im Rahmen der Aktion des deutschen CVJM "cvjm bewegt". Organisiert wurde der Besuch von Dietmar-Gero Meyer, Oliver Grau, Nils Ruppel und Manfred Wille.
Auf dem Kleinfeld entwickelte sich ein flottes und faires Spiel. Die Aktionen auf dem Platz wurden durch Einsitzende auf den Zellen kommentiert: Besonders wenn die Braunschweiger ein Tor schossen, war der Jubel hinter den Gitterstäben groß. Am Ende setzen sich die Insassen mit 4:2 Toren durch. „Das Spiel hat viel Spaß gemacht. Wir haben immer gern Kontakte mit Sportlern von draußen“, freuten sich die Einsitzenden.
Der Sportvergleich wurde auch dazu genutzt, ein Schild der Dürener Initiative „Fußball gegen rechts – gegen Rassismus und Gewalt“ auf Initiative von Oliver Grau anzubringen. „Selbstverständlich beteiligen wir uns an der Aktion“, so die Wolfsburger christlichen Sportler.
Mit vielen neuen Eindrücken fuhren die Besucher zurück. Der 17-jährige Jonathan: „Es war eine interessante Erfahrung.“ Die Sozialsportler waren der Meinung, dass nicht im Jugend- und
Sozialbereichen gespart werden dürfe. "Wer einmal in diesen Kreislauf hineingerät, hat wenig Chancen wieder herauszukommen - und die Opfer dürfen auch nicht vergessen werden", fassten sie ihre
Erfahrungen zusammen. Die Wolfsburger wollen in die JVA Braunschweig wiederkommen – dann zu einem Spielenachmittag mit
Tischtennis.