"Sport mit Courage - gegen Rechtsextremismus": Grußworte - Referate - Fakten - Statistiken - "organisierter Sport wichtiger Baustein" - Sportvereine für Engagement ausgezeichnet

(22.11.2013) Seit Jahren setzt sich der LandesSportBund Niedersachsen mit der Frage des Rechtsextremismus auseinander. Aus dieem Grunde hat der LSB das Projekt "Sport mit Courage - gegen Rechtsextremismus" initiert. Es ist ein Informations-, Aufklärungs- und damit Präventionsangebort des LSB für Sportbünde, Landesfachverbände und Sportvereine. Das Projekt wird durch die Nedersächsische Extremsmus-Informations-Stelle (NEIS) im Nedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport und der Lotto-Sport-Stiftung gefördert und unterstützt.

Hermann Grams
Hermann Grams

Zum Projektende gab es in der Akademie des Sports in Hannover jetzt die Abschlussveranstaltung mit Grußworten, Referaten und mit einer Preisverleihung an ausgewiesen engagierte Sportvereine. Durch die gut besuchte Tagung führte Herrmann Grams. Ausstellungen und Informatonsstände vervollständigten die Veranstaltung.

Reinhard Rawe
Reinhard Rawe

In seinem Grußwort betonte Reinhard Rawe, Direktor im LandesSportBund: "Wir übernehmen Verantwortung bei gesellschaftlichen Themen - besonders gegenüber Kindern und Jugendlichen." Und weiter: "Wir lehren fremdenfeindliche Einflüsse im Sport ab." Seit 2012 gebe es "Sport mit Courage" im LSB, so Rawe. "Und wir machen auch nach Auslaufen der Förderung weiter", versprach der engagierte Sportfunktionär in der Versammlung.

Maren Brandenburger
Maren Brandenburger

Maren Brandenburger, Leitern des niedersächsischen Verfassungsschutzes, lobte in ihrem Grußwort den organisierten Sport als "wichtigen Baustein" und hob die "gelungene Zusammenarbeit" hervor. Sie bezeichnete das Sportprojekt als ein "nachhaltiges Programm" das "ständige Impulse" geben würde. In ihrem Grußwort gab sie einen intensiven Enblick in die rechtsradikale Szene. Deshalb dankte sie besonders den vielen Aktiven vor Ort, die bei vielen Aktionen und Gruppen mitarbeiten würden.

Professor Dr. Andreas Fick
Professor Dr. Andreas Fick

"Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit - ein Blick auf Niedersachsen und Bremen" war das Thema von Professor Dr. Andreas Zick vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung in Bielefeld. Er beglückwünschte den LSB zu dem Projekt "Sport mit Courage".

 

Seine zentrale Aussage war: "Die humanitäre und demokratische Qualität ener Gesellschaft bemisst sich am Umgang mit schwachen Gruppen."

 

Er befasste sich mit Fragen wie "Sport als Integrationsfunktion", "Sport als Vorbidlfunktion" und "Sport hat die Chance, etwas zu bewirken". Abschließend fragte er: "Was kann der Sport mit Blick auf den Rechtsextremismus tun?" Zum Beispiel das Thema in die Vereine tragen, klare Position beziehen und ein Klima der Gerechtigkeit schaffen.

Reindhard Koch
Reindhard Koch

Reinhard Koch vom Zentrum Demokratische Bildung in Wolfsburg sprach über "Rechtsextremismus - ein Thema für den Sport?!"

 

Im Referat gab er folgende Punkte vor:

  • Problem erkennen
  • Problem dagnostizieren
  • Motivation wahrnehmen
  • Resourcen bereitstellen
  • Zugänge herstellen
  • Aufsuchen
  • Netzwerksbildung, Regelstrukturen
  • Was tun? (theoretisch)
  • Was tun? (praktisch)
Gerd Bücker
Gerd Bücker

Zum Thema "Sportvereine und Sportverbände stark machen! Erscheinungsformen und Lösungsansätze" referierte Gerd Bücker von der Deutschen Sportjugend und vom Landespräventionsrat. Er nannte einige Beispiele, wie versucht wird, Sportvereine und Sportheime von Rechtsradikalen zu unterlaufen und benannte konkrete Maßnahmen der Deutschen Sportjugend wie Außenvertretung, Mobile Beratungsteams, Qualifizerung von Ehrenamtlichen. Außerdem hat die DSJ zahlreiche Handreichungen erstellt wie "Umgang mit Rechtsextremisten in und um den Sport".

 

Während der Veranstaltung wurden der HSC Leu 06 Braunschweig ("Respekt - kein Platz für Rassismus"), der VfL Bad Nenndorf ("Rote Karte gegen Rechts") und der TV Oyten ("Oyten ist bunt") für ihre vorbildliche Arbeit durch Reinhard Rawe und Projektmitarbeiter Patrick Neumann ausgezeichnet (siehe Bildergalerie).

 

"Die umfassenden und ausführlichen Informationen haben den Verbands- und Vereinsvertretern einen sehr guten Einblick in das Themenfeld gegeben. Damit hat der LSB ein gutes Fundament für die Fortsetzung bzw. den Einstieg in das Themenfeld gelegt. Dank an das LSB-Präsidium für die Fortsetzung des Projektes „Sport mit Courage“ obwohl die Projektförderung des Landes ab dem kommenden Jahr wegfällt", stellte Gerhard Renziehausen, Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB) Northeim-Einbeck, fest.

 

Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg arbeitet seit rund 40 Jahren präventiv mit jungen Menschen auf verschiedenen Ebenen und ist seit 1976 Mitglied im LandesSportBund.

 

Ein Artikel mit Fotos steht auch im Internetauftritt www.westhagener-pausenliga.de unter Berichte über Aktionen 2013. Dort stehen auch einige Artikel unter Berichte über Aktionen 2012 und 2013. Anklicken!