Tischtennis in der Gefängniskirche der JVA Wolfenbüttel: Sozialsportler schupfen und schmettern den Zelluloidball über das Netz - Sport - Gespräche - Gefängnisalltag - Opferschutz
(01.12.2013) Zu einem adventlichen Tischtennisvergleich in der Gefängniskirche fuhren Sozialsportler des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Wolfenbüttel. Verstärkt wurden sie von "Profis" vom TSV Ehmen und TTC Magni Braunschweig. Der Sportvergleich wurde von Martin Stützer, Gerd Otte, Manfred Wille und von JVA-Sportlehrer Andreas Rehr organisiert.
An den vier Tischtennistischen entwickelte sich ein flottes Spiel: Aufschlag, Schupfball, Topspin und Schmetterschläge konnten die Zuschauer bewundern. "Wir haben gern Kontakt mit Sportlern von draußen", freuten sich die Einsitzenden. In den Spielpausen kamen die Besucher und die Inhaftierten gut ins Gespräch und erfuhren viel über das Leben im Gefängnis. "Im vorbeugenden Bereich darf in unserer Gesellschaft nicht gespart werden, damit junge Menschen nicht in den Kreislauf von Straffällikgeit kommen - und der Opferschutz darf nicht vergessen werden", so die Sozialsportler.
Günter Donath, Vorsitzender des Wolfsburger Stadtfachverbandes Tischtennis, lobte die Initiative des CVJM: "Sie sind ein sozialer Farbtupfer im Tischtennisverband." Im nächsten Jahr wollen die Tischtennisspieler wieder in JVA nach Wolfenbüttel zu Sportbegegnungen im Volleyball, Fußball und Tischtennis fahren.
Ein Aspekt noch aus den Gesprächen mit Inhaftierten und Bediensteten: Wie sieht es mit Betreuung von älteren, pflegebedürftigen Gefangenen aus?
Ein Artikel steht auch im Internetauftritt www.westhagener-pausenliga.de unter Berichte über Aktionen 2013.