Freizeit-Oldie-Volleyball-Tunier in Westhagen: Sozialvolleyballerinnen und Sozialvolleyballer aus verschiedenen Regionen dieser Welt spielten zusammen - gelebte Vielfalt - gemeinsame Kuchentafel - "Sport und mehr" - Ferdinand Uecker und Michael Kühn für ihr vorbildiches Engagemetn ausgezeichnet - Pokale gewinnen die Ballaststoffe aus Lüneburg und der CVJM

(18.02.2024) Unter dem Motto „Sport und mehr“ richtete der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg zum 32. Mal das Freizeitvolleyball-Oldie-Turnier um den „Westhagen-Pokal“ im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“ des LandesSportBundes und des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ aus. Unterstützt wurde das Turnier auch durch "Teilhabe und Vielfalt" des LSB und "Sport alkoholfrei genießen". Auf drei Feldern baggerten und pritschten die Sozialvolleyballerinnen und Sozialvolleyballer im Schulzentrum Westhagen den Ball über das Netz. Unter ihnen auch Volleyballerinnen und Volleyballer aus Afghanistan, Syrien, der Ukraine, Brasilien, Italien, Tadschikistan, der Türkei, Ghana, Ecuador und einige mehr – gelebte Vielfalt im Sport. Und alle zeigten Herz: Für Straßenkinder in Kambodscha, die den YMCA betreut werden, spendeten sie 200 Euro.

 

In der Sportandacht betonte Manfred Wille, dass „wir uns vielmehr einbringen müssen, damit es in unserer Gesellschaft weniger Opfer gibt.“ Und dann legten die Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportler los. Tolle Aktionen konnten die rund 100 Zuschauenden von der Tribüne bejubeln. Nach der Vorrunde stärkten Sporttreibende und Zuschauende sich bei Kaffee, Tee und leckerem Kuchen – Kuchen für das gemeinsame Buffet war Startgebühr.

 

Im Finale setzte sich der CVJM Wolfsburg mit 2:0 Sätzen gegen den Breitensportverein Lehndorf durch. Den Westhagen-Pokal gewannen die Ballaststoffe aus Lüneburg gegen den Tus Neudorf-Platendorf ebenfalls mit 2:0 Sätzen. Weiter waren beim kurzweiligen Turnier der VfB Fallersleben, das Thünen-Insitut aus Braunschweig, Afghanistan Volleys, YMCA Ukrainian Volleys und der CVJM weltweit dabei.

 

 Während der Siegerehrung wurden Ferdinand Uecker und Michael Kühn mit der Goldenen Ehrennadel des LandesSportBundes Niedersachsen für ihren unermüdlichen und vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet. Langanhaltender Beifall.  Besonderer DANK auch für Alena Rudnizki, Valeri Seifried, Michael Meixner, Marcio Holzer, Jan List, Daniel Anaschko, Patrick Pape, Marco Gedra, Annabel Anaschko, Katharina Niedens,  Waldemar Felde und Julia Maluta für die Mithilfe bei diesem kurzweiligen Turnier. 

 

Mustafa aus Afghanistan fasste die Meinung seiner Mitspieler zusammen: „Vielen Dank für die Organisation des Turniers.“ Und Lukian aus der Ukraine: „Es hat großen Spaß gemacht. Beim nächsten Turnier sind wir wieder dabei.“ Der CVJM Wolfsburg bietet verschiedene Gruppen an. Informationen telefonisch 05361/62813.

 

Zurzeit wird wieder viel über Zuwanderung gesprochen, über Integration – also den Einlebungsprozess von jungen und älteren Menschen. Es wird demonstriert und diskutiert, auf Straßen und Plätzen, im Fernsehen und Radio, in den sozialen Medien, in Zeitungen. Aufrufe werden gestartet und Vorschläge gemacht.

 

Wir machen Sozialsport seit über 50 Jahren. Und es gab immer diese Wellen – mal härter, mal nicht so hart. Zurzeit ist es natürlich sehr hart durch viele Konflikte in der Welt. Jeder und jede gibt dem anderen die Schuld und findet eine Ausrede, warum er / sie nicht aktiv wird. Ein katholischer Priester hat einmal in einem Fernsehgottesdienst gesagt: „Wir müssen uns mehr in die Waagschale einbringen“. Wir müssen uns also viel mehr einbringen gegen Missbrauch in all seinen Formen, gegen Gewalt und Krieg in unserem persönlichen Umfeld, in unserer Stadt, in unserer Region, in unserem Land / Staat und in unserer Welt. Wir müssen andere Menschen und Einstellungen viel respektieren. Opfer leiden häufig ihr Leben lang unter schrecklichen Erlebnissen und Ereignissen. Deshalb nicht unbedingt böse Worte benutzen. In der Mittagspause sammeln wir übrigens Geld für die Arbeit mit Straßenkindern im YMCA Kambodscha.

 

Wir und ich hoffen, dass dieses Freizeitvolleyball-Turnier ein Schritt zu einem friedlichen Zusammenleben ist. Bei uns ist jede und jeder willkommen – solange sich die Personen an das deutsche Grundgesetzt und an geschriebene und ungeschriebene Gesetzte halten. Deshalb geht bitte fair miteinander um, respektiert Spielerinnen und Spieler, respektiert die Schiedsgerichte und respektiert uns als Organisatoren. Der Volksmund sagt: Wer nichts macht, macht keine Fehler, wer wenig macht, macht wenig Fehler, wer nichts macht, macht keine Fehler. Bitte einfach Größe zeigen und manche Sachen durchwinken.