Freizeitvolleyball in Westhagen: 35. Auflage um den "Oberbürgermeister-Pokal" - Kneipp-Verein Gifhorn gewinnt - Kaffee und Kuchen - 250 Euro für Kinder in Asien - "Niedersachsen packt an" + "Sport integriert Niedersachsen" - "andere Kulturen kennenlernen" - "Visionen für das Leben haben"
(22.04.2018) „Diese Freizeitvolleyball-turniere sind eine gute Gelegenheit, andere Kulturen kennenzulernen und zu achten“, lobte Wolfsburgs Bürgermeister Günter Lach die sozialsportlichen Aktivitäten des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg im multi-kulti Stadtteil Westhagen. Zum 35. Mal spielten die Sozialvolleyballer den „Oberbürgermeister-Pokal“ nun schon aus. Diesmal im Rahmen der Aktion „Niedersachsen packt an“ und im Rahmen des Programms „Sport integriert Niedersachsen“ des LandesSportBundes Niedersachsen.
In der Sportandacht wünschte Manfred Wille den
Teilnehmerinnen und Teilnehmer „eine Vision für ihr Leben und für ihr Sporttreiben“. Besonders bedankte er sich bei den Helfern Valeri Seifried, Artur Stark, Michael Meixner, Robert Fischer,
Michael Kühn, Jin Moussa und Marcio Holzer für die Organisation des Hobbyturniers. Nach der Begrüßung konnten dann auf den drei Spielfeldern die Zuschauerinnen und Zuschauer tolle Ballwechsel
bestaunen. Besonders Andreas Sindt begeisterte die Fans mit spektakulären Aktionen und erhielt häufig spontanen Applaus. Und immer, wenn die Spielerinnen und Spieler von Samba Brasil über den
Hallenboden "tanzten", kam Stimmung in der Halle auf. In ihren grün-gelben Trikots waren sie ein bunter Farbtupfer im Turnier. Und der 76-jährige Klaus Klare gehört schon zum Inventar der
Freizeitvolleyballturniere: Immer noch ist er vielen Aktionen dabei.
Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen stärkten sich die Sozialvolley-ballerinnen und Sozialvolleyballer in der Halle. Ein reichhaltiges Buffet mit Käsekuchen über Donauwellen bis hin zu Torten wartete auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Kuchen war Startgebühr. Und sie zeigten Herz: Sie spendeten 250 Euro für Kinder in Laos, Myanmar und Nordthailand, die „Lippen-Kiefer-Gaumenspalten“ haben und operiert werden müssen.
Im Endspiel ging es dann richtig zur Sache: Der Kneipp-Verein aus Gifhorn und der TV Jahn Wolfsburg trennten sich mit 1:1 Sätzen – allerdings hatten die Kneippianer mit 35:26 das bessere Punkteverhältnis und gewannen den „Oberbürgermeister-Pokal“. Es folgten der CVJM Wolfsburg, BVL Lehndorf, Samba Brasil, CVJM weltweit, VTI Braunschweig und der CVJM Braunschweig.
Während der Siegerehrung wurden Ferdinand Uecker mit der Silbernen Ehrennadel und Artur Stark mit der Bronzenen Ehrennadel des LandesSportBundes und Ferdinand Uecker mit der Silbernen Ehrennadel für ihre „hervorragende Verdienste und die Förderung des Sports“ durch Bürgermeister Günter Lach und Vereins-Vorsitzenden Manfred Wille ausgezeichnet (siehe auch Text zur Verleihung hier klicken). Anschließend gab es Urkunden für die Mannschaften und den Pokal für den Kneipp-Verein um ihren Kapitän Alexander Kinn. Bürgermeister Günter Lach freute sich, dass der CVJM trotz der maroden Halle in Westhagen Aktionen weiterhin durchführt. Er versprach die Unterstützung der Politik, dass die Sporthalle bald saniert und dass die Halle auch in Zukunft mit Personal durch das Sportamt betreut wird. Das nächste Turnier in Westhagen ist für den November 2018 geplant.
Sportandacht zu "Visionen"
Weihnachten war ich auf einer Feier beim YMCA in Chiang Mai/Nordthailand. Der thailändische Generalsekretär, Rachan Maneekarn, bemühte sich, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erklären, was Weihnachten bedeutet. Die überwiegende Mehrheit der Thais sind Buddhisten – auch im YMCA. Wahrscheinlich wussten nur der Generalsekretär, ein Engländer und ein Deutscher, was es mit Weihnachten auf sich hat. Etwas Unruhe während seiner Ausführungen im Saal: Manche unterhielten sich, lachten, aßen, tranken ein Bier. Aber er hielt tapfer durch. Er hatte die Vision, den Sinn von Weihnachten seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern näher zu bringen.
Im Februar war ich in Hamburg beim Volleyball: Die „Lünehünen“ vom SVG Lüneburg spielten gegen den deutschen Meister aus Berlin. Und die Zuschauerinnen und Zuschauer machten mit ihren Klatschpappen einen Höllenlärm - zwei Stunden lang. Sie hörten nicht auf. Ich war jetzt Ostern in Bangkok für einige Stunden in einem christlichen Gästehaus und wartete auf jemanden vom YMCA. Die ganze Zeit Trommeln. Ich erinnerte mich an die „Lünehünen“ und ihre Fans. Zuerst dachte ich an einen Trommelworkshop. Ich schaute nach und es waren charismatische Christen aus Pakistan. Dort sind sie eine Minderheit und werden verfolgt. In dem Moment bekam der Spruch „frei atmen dürfen und können“ eine andere Bedeutung. Wir in Deutschland wissen nicht, wie gut es uns geht, auf welcher Insel der Glückseligen wir hier leben – und beschweren uns häufig noch. Aber zurück zum Volleyball. Der Geschäftsführer der „Lünehünen“, Andreas Bahlburg, hat eine/seine Vision gelebt, Spitzenvolleyball nach Lüneburg zu bringen. Ich habe den Aufstieg etwas mitverfolgt, da wir gemeinsam in einer Arbeitsgruppe zur Mitgliedergewinnung im Volleyball des Volleyball Verbandes zusammengearbeitet haben und er uns beim Sozialvolleyball unterstützt hat. Und er hat es geschafft!!!
Wir und ich wünschen euch und uns, dass wir eine Vision für unser Leben haben. Und natürlich für dieses Freizeitturnier. Und dass ihr Organisatoren, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, Mitspielerinnen und Mitspieler respektiert und akzeptiert und wir ein fröhliches und flottes Turnier heute haben. Deshalb bitte auch Deutsch sprechen und auf andere Menschen aus anderen Herkunftsgebieten und anderen Kulturen zu gehen und miteinander sprechen. Wir führen das Turnier im Rahmen der Aktion „Niedersachsen packt an“ und des Programms „Sport integriert Niedersachsen“ des LandesSportBundes durch. Diese Vision gebe ich nicht auf!!!
Manfred Wille