An vorbeugenden Maßnahmen darf nicht gespart werden: Wolfsburger Sozialsportler fahren in die Justizvollzugsanstalt nach Braunschweig zum Spielenachmittag - Opfer nicht vergessen

(01.03.2015) Sicherheit steht bei den Besuchen des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Braunschweig. Vor den Fahrten werden die Namen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der JVA mitgeteilt und überprüft. Beim Eintreffen wird kontrolliert, ob die Besucher auf der Liste stehen. Und dann geht es durch die Türen und Tore des Braunschweiger Untersuchungsgefängnisses bis in die JVA-Kirche.


Diesmal waren zwölf Sozialengagierte vom Wolfsburger CVJM – darunter auch Mitfahrer der Westhagener Immanuelgemeínde, der evangelischen Mennoniten-Kirche, der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und des CVJM Landesverbandes Hannover – beim Spielenachmittag dabei. Betreut wurden sie von Dietmar-Gero Meyer und Oliver Grau von der JVA und Robert Fischer und Manfred Wille vom CVJM.


Bei Schach, Mühle und beim Mensch ärgere dich nicht-Spiel kamen die Besucher mit den Einsitzenden in der Gefängniskirche gut ins Gespräch. Im kleinen Fitnessraum spielten sie gemeinsam Tischtennis und Tischfußball. Dadurch erhielten sie einen guten Einblick in den Gefängnisalltag. Viele Informationen gaben ihnen auch die beiden JVA-Mitarbeiter Dietmar-Gero Meyer und Oliver Grau.


„Für mich war der heutige Besuch eine interessante neue Erfahrung“, erzählte der 17-jährige Nils. Ausführlich wurde bei den Sozialsportlern auf der Rückfahrt über die Frage von Strafe und über Opfer gesprochen. „An vorbeugenden Maßnahmen mit jungen Menschen darf nicht gespart werden“, waren sich die Teilnehmer nach dem Besuch der Justizvollzugsanstalt einig.

 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Dietmar-Gero Meyer (Vierter von links) vor dem Besuch
Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Dietmar-Gero Meyer (Vierter von links) vor dem Besuch